EU-Parlament stimmt für Gebäudeeffizienzrichtlinie
Häuser in der EU sollen in Zukunft weniger Energie verbrauchen. Das hat das EU-Parlament am Dienstag beschlossen. Die Industrie pocht auf Bezahlbarkeit der Vorgaben.
Das Europäische Parlament hat am Dienstag die EU-Gebäudeeffizienzrichtlinie offiziell angenommen, die auf die Reduzierung des Energieverbrauchs zielt. Bis 2030 sollen die Mitgliedsländer im Vergleich zu 2020 demnach 16 Prozent des Primärenergieverbrauchs im Wohngebäudesektor einsparen. Bis 2035 sollen es dann schon 20 bis 22 Prozent sein.
Ziel ist es, Treibhausgasemissionen zu vermeiden. Nach Angaben der EU-Kommission sind Gebäude für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die EU-Staaten müssen der Richtlinie ebenfalls noch formal zustimmen.
Im Laufe der Verhandlungen ist die Richtlinie allerdings deutlich abgeschwächt worden. Vor allem Deutschland intervenierte, um eine Sanierungspflicht abzuwenden. In dem ursprünglichen Kommissionsentwurf war geplant, dass jedes Mitgliedsland den unteren Gebäudebestand auf ein gewisses Niveau heben muss. Diese Pflicht besteht nun nicht mehr.