20 Jahre Voltus: Wandel des Handels

19. August 2024
20 Jahre Voltus: Wandel des Handels
20 Jahre Voltus: Wandel des Handels / Voltus

Vor 20 Jahren konnte sich noch niemand vorstellen, welche Zukunft der Online-Handel hat.

Die Gründer von Voltus haben es getan. Für den Schwartauer Online-Händler ist es der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die am 22. August mit vielen langjährigen Weggefährten im Strandsalon Lübeck gefeiert wurde. Die Experten für Elektrolösungen und Smart-Home-Systeme verbinden die Feierlichkeiten mit einer Spendenaktion für die Lübecker Obdachlosenhilfe.

„Auch unsere Geschichte begann ganz klein“, erzählt Michael Möller, Geschäftsführer und Gesellschafter von Voltus, dem Onlineshop, der heute Elektrolösungen vom Schalter bis zur Wärmepumpe anbietet. Wie einst Amazon sei Voltus von zwei Optimisten in provisorischen Räumlichkeiten gegründet worden – Amazon 1994 in Seattle, Voltus zehn Jahre später in Lübeck „Wir gehören damit zu den Ersten in Deutschland, die die Chancen des Internets ergriffen und die Art des Handels mitverändert haben.“

Es begann bei Ebay 

Virtuelles Kaufen und Verkaufen betreibt man Anfang des neuen Jahrtausends über Ebay, einer Plattform, die diese Form des Handels in Deutschland erst ab 1999 ermöglicht. „Wir erkannten, dass Elektroartikel gefragt sind“, so Michael Möller, der als Kaufmann schon damals in der Branche zu Hause war. Ein erster Verkaufsschlager waren Zählerschränke der Firma Hager: Die Elektrobranche in Deutschland nahm das Start-Up aus Bad Schwartau überraschend schnell wahr. 

Start des eigenen Onlineshops vor 20 Jahren 

2004 wurde Voltus gegründet. Der eigene Onlineshop geht an den Start. Es ist das Jahr, in dem Amazon seine Baumarktsparte ins Leben ruft. Noch steckt der virtuelle Handel in den Kinderschuhen, und die Voltus Gründer Huong Nguyen und Michael Möller nutzen das „Dropshipping-Prinzip“. Sie bestellen die gefragte Ware nach dem Einkauf des Kunden online beim Hersteller oder Großhändler, der sie direkt an den Kunden liefert. Der Erfolg stellte sich ein: Schon 2012 hat das Schwartauer Unternehmen 16 Mitarbeiter. Die steigende Nachfrage macht es notwendig, die Lagerkapazitäten zu erhöhen. Deswegen entsteht 2019 die neue, 2500 Quadratmeter große Halle auf dem Firmengelände. Das moderne Lager hält ständig ca. 10.000 unterschiedliche Artikel vorrätig.

Vom Start-up zum Marktführer 

Der virtuelle Handel hat seither weltweit an Fahrt aufgenommen. Vorangetrieben wird diese Entwicklung vor allem durch die Digitalisierung und Globalisierung. Voltus profitiert von dem wachsenden Interesse an Smart Home Systemen, der Möglichkeit, Online-Einkäufe über das Smartphone mobil vorzunehmen. „Es gehört zu unseren Eigenschaften, dass wir gesellschaftliche Entwicklungen stets im Blick haben, die Bedürfnisse der Kunden erkennen, schnell reagieren und vorausschauend planen. Diese analytischen Fähigkeiten, unsere Entscheidungsfreude und unsere sehr guten Beziehungen zu Herstellern zeichnen uns seit 20 Jahren aus. “ Zu den Kunden und Kundinnen des Unternehmens zählen heute Industriebetriebe, Installateure und Endverbraucher in ganz Europa und darüber hinaus. Mit 100 Mitarbeitern gehören Voltus und das Tochterunternehmen Nordic Energy zu den bedeutenden Arbeitgebern der Region.

Voltus werde weiter wachsen, selbst wenn Inflation, verzögerte Bauvorhaben und andere Marktunsicherheiten den Erfolgstrend momentan bremsen, bestätigt Dirk Löding. Als Geschäftsführer von Voltus leitet Löding die Bereiche Supply Chain, Human Resources, Finanzen und IT. 


Bessere Beratung als im stationären Handel? 

Die persönliche Beratung ist ein wichtiger Faktor, für Voltus. „Dem Internethandel wird oft vorgeworfen, er sei anonym“, so Michael Möller. „Unsere Stärke liegt in der persönlichen Beratung und Expertise. Wir sind nicht nur Online-Händler, sondern auch Fachberater.“ In Bad Schwartau arbeiten Ingenieure und Ingenieurinnen, Handwerksmeister und Profis für Logistik. Sie stehen Kunden und Kundinnen von der ersten Überlegung bis zur Umsetzung mit ihrem Know-how zur Seite, helfen bei der Auswahl passender Produkte sowie konkreten Installationsfragen.

Die wachsende Bedeutung des Onlinehandels für die Wirtschaft hat zudem einen Ausbildungsberuf in den Fokus gerückt, den es vor zehn Jahren noch gar nicht gab: Im Kaufmann oder Kauffrau im E-Commerce sehen viele junge Menschen die Chance für eine Karriere mit Zukunft. Voltus bildet in diesem Jahr wieder vier neue Auszubildende aus.

Die Realität ist online 

„Die Dynamik in den Städten hat sich verändert. Das ist die gesellschaftliche Realität“, fasst Michael Möller zusammen. Menschen suchten den komfortabelsten Weg, um ihre Bedürfnisse zu stillen. Kaufkraft, Konsumlaune und Inflation haben den größten Einfluss auf den Online-Handel in den kommenden fünf Jahren.

Ein Onlineshop wie Voltus muss dabei immer bereit für Veränderungen sein. „Wir wollen unsere Kunden und ihre Wünsche verstehen. Wie möchten Menschen leben und wohnen? Wie können wir sie dabei unterstützen? Welchen Herausforderungen müssen sich Bauwillige künftig stellen? Wenn wir die richtigen Antworten auf diese Fragen geben, gewinnen wir das Vertrauen unserer Kunden.“

Insbesondere den Themen Neubau und Renovierung gilt das Augenmerk der Experten bei Voltus. Beides sei sehr viel anspruchsvoller und teurer geworden als in früheren Zeiten. „Der Traum vom Eigenheim ist nicht ausgeträumt, aber er ist viel schwieriger zu verwirklichen“, sagt Michael Möller.  

Wohnen wie man es sich wünscht, ist nicht mehr selbstverständlich. Schon gar nicht bei jenen, für die ein festes Dach über dem Kopf purer Luxus wäre. Deshalb hat Voltus anlässlich des Firmenjubiläums eine Spendenaktion zugunsten der Obdachlosenhilfe Lübeck ins Leben gerufen. „Die Obdachlosenhilfe Lübeck bietet Menschen ohne Unterkunft zumindest zeitweise Schutz. Das wollen wir mit unserer Spendenaktion unterstützen. Wir freuen uns deshalb, dass wir auch Jan Rühmling von der Obdachlosenhilfe Lübeck am Festtag begrüßen dürfen.“

Angekündigt haben sich außerdem viele Freunde und Geschäftspartner des Unternehmens. Zur Jubiläumsfeier am 22. August werden Wegbegleiter aus ganz Deutschland erwartet.


Ein Interview mit Gründer und Geschäftsführer Michael Möller finden Sie in der nächsten Ausgabe der BusSysteme.

 

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