Im Smart Home begegnen wir KI vor allem in zwei Bereichen: im Komfort-Alltag und in der Unterstützung von Pflege und Teilhabe. Die Beispiele im Alltag reichen von der Spracherkennung zur Gerätesteuerung über Verbrauchsanalyse bei Wasserlecks bis hin zu smarten Küchenassistenten, die künftig Rezepte dynamisch anpassen könnten. Selbst das komplette Kochen und Abwaschen, das Bügeln und Putzen wird in nicht zu ferner Zukunft ein KI-gesteuerter humanoider Roboter übernehmen können, wie die Entwicklungen etwa für den Tesla Bot Generation 3 zeigen.
Im Pflegekontext zeigen verfügbare Anwendungen zum Beispiel von Inhaus oder Carechamp bereits, dass KI-gestützte Systeme Pflegekräfte entlasten – nicht nur bei der eigentlichen Pflege, sondern auch bei der zeitraubenden Dokumentation. Erforderliche Umbauten können digital geplant werden, die Installation der Systeme wird zum Teil gefördert.
KI in der Cloud – Chancen und Risiken Viele KI-Funktionen laufen heute nicht lokal, sondern in der Cloud, Daten verlassen das Zuhause und unterliegen hohen Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit. Ein Trend geht zu Edge-first: Wo möglich werden die Daten direkt auf dem Gerät verarbeitet. Für die Spracherkennung geht das bereits recht gut. Andere Systeme, wie der bereits erwähnte humanoide Roboter, brauchen die Cloud zum gemeinsamen Lernen (Fleet Learning): Was einer der Roboter gelernt hat, können dann alle. Ein Roboter lernt, einen fragilen Plastikbecher sicher vom Tisch zu nehmen, ohne ihn zu zerdrücken. Die erlernten Greifparameter fließen in die zentrale Trainingsdatenbank ein und kurze Zeit später können es alle. Solange die genannten Verordnungen eingehalten werden, ist dagegen nichts zu sagen.
Ein anderer Trend ist dagegen problematisch: Hersteller verschlechtern bewusst ihre Systeme, um Abos zu erzwingen – ein Phänomen, das der Autor Cory Doctorow als "Enshitification" bezeichnet: Früher selbständig funktionierende Systeme erfordern plötzlich zunächst Cloud-Konten und kurz danach kostenpflichtige Abos. Nutzer mieten ihre eigenen Daten zurück – ein klarer Widerspruch zu Prinzipien der digitalen Souveränität. Begründet wird der Cloud-Zwang mit KI in der Cloud. Tatsächlich geht es um Generierung von zusätzlichem und vor allem kontinuierlichem Umsatz.
Den gesamten Beitrag finden Sie in der kommenden Ausgabe 4 der BUS/SYSTEME, die am 3. Dezember erscheint.
